Warum sollte man sich ein Pfändungsschutzkonto (P-Konto) zulegen?
Bei einer Kontopfändung wird der Forderungsbetrag des Gläubigers von ihrem Konto abgebucht. Reicht ihr jetziges Guthaben nicht aus, kann auch ein eventuell noch nicht ausgeschöpfter Dispo dafür verwendet werden. Sollte dann immer noch ein Betrag offen sein, wird der restliche Betrag überwiesen, sobald neues Geld auf dem Konto ist.
Deshalb: Spätestens bei einer Kontopfändung sollte man sich Hilfe bei einer Schuldnerberatung suchen. Hier bekommen Sie kostenlos die Bescheinigung, die sie brauchen, um nicht nur den Grundbetrag von 1.500 € gesichert zu wissen, sondern auch weitere Freibeträge, z.B. für Kindesunterhalt, Pflegegeld etc. zu bekommen.
Was ist eine Vermögensauskunft?
Die Vermögensauskunft (früher auch eidesstattliche Erklärung - EV genannt) muss geleistet werden, wenn auch der Gerichtsvollzieher nach einer versuchten Pfändung oder weiteren Zahlungsfristen die Forderung nicht eintreiben kann.
In dieser Auskunft werden die Vermögensverhältnisse aufgelistet. Dies beinhaltet von Einkommen (Arbeit, Sozialleistungen, sonstige Einkünfte), über Versicherungen (Lebens- und Rentenversicherungen) auch Sparbücher oder Wertpapiere.
Kann man wegen Schulden einen Haftbefehl erhalten?
Vorweg: Sollte man sich selbst nicht strafbar gemacht haben, geht erst einmal keiner ins Gefängnis.
Allerdings muss die Vermögensauskunft auf Verlangen des Gerichtsvollziehers ausgefüllt werden. Weigert man sich, diese abzugeben oder erscheint nicht ohne eine ausreichende Entschuldigung, kann auf Antrag des Gläubigers vom entsprechenden Amtsgericht ein Haftbefehl erlassen werden. Dieser Haftbefehl erlischt mit der Abgabe der Vermögensauskunft und lässt einen (im Gegensatz zu einem Strafbefehl) noch nicht auf einer Fahndungsliste stehen oder die Polizei eine Wohnung stürmen.